Ein der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom 23.10.2024, 7 Ob 79/24d, EF-Z 2025/36, 75 (Traar), zugrundeliegender Sachverhalt macht nachdenklich und mahnt zur Diskretion über den Inhalt letztwilliger Verfügungen. Ein inzwischen 93‑Jähriger hatte seiner Lebensgefährtin im Oktober 2010 mit Schenkungsvertrag auf den…

Neben der Einhaltung gesetzlicher Formvorschriften gelten Kürze und Klarheit einer letztwilligen Verfügung als besonders empfehlenswerte Vorsorge gegen spätere Anfechtungsambitionen. Selbst an sich klare Begrifflichkeiten, wie „vorhandenes Bargeld“ bieten immer wieder Anlass zur Frage, was exakt damit nun eigentlich gemeint sein…

Laut Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Demenz ) wird Demenz umschrieben als ein Muster von Symptomen unterschiedlicher Erkrankungen, deren Hauptmerkmal eine Verschlechterung von mehreren geistigen (kognitiven) Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand ist. Sie kann durch verschiedene nicht-degenerative und degenerative Erkrankungen des Gehirns…

Die Suche nach geeigneten und vertrauenswürdigen Vorsorgebevollmächtigten stellt in der Beratungspraxis eine der wesentlichsten Hürden im Zuge der Errichtung von Vorsorgevollmachten dar. Abgesehen von tadellosem Leumund, persönlicher Integrität und facheinschlägiger Erfahrung ist speziell auf spätere Interessenkonflikte zu achten, die eine…

Schwiegerverhältnisse sind für alle Beteiligten herausfordernd, manchmal sogar überfordernd und insoferne letztwillig schwer in den Griff zu bekommen, als keinerlei gesetzliche Erb- oder Pflichtteilsansprüche bestehen, die man den dauerhaft in Ungnade Gefallenen (genüsslich) entziehen könnte. Deshalb investieren Testatorinnen und Testatoren…

Nach Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Kuckuckskind) bezeichnet der Begriff „Kuckuckskind“ ein Kind, dessen Vater nicht sein biologischer Vater ist, weil die Mutter es mit einem anderen Mann zeugte und es ebenso wie seinen sozialen Vater im Glauben ließ, miteinander blutsverwandt zu sein. Der…

Sofern ein Ehegatte oder eingetragener Partner nicht rechtmäßig enterbt worden ist, gebühren ihm gemäß § 745 ABGB als gesetzliches Vorausvermächtnis das Recht, in der Ehe- oder Partnerschaftswohnung weiter zu wohnen, und die zum ehelichen oder partnerschaftlichen Haushalt gehörenden beweglichen Sachen,…

Postmortale Gehässigkeiten innerhalb einer Patchwork-Familie sind keine Seltenheit – wem es zu Lebzeiten eines verstorbenen Mitglieds nicht gelingen wollte, sein Mütchen zu kühlen, findet auch abseits erbrechtlicher Auseinandersetzungen einige Möglichkeiten, später noch für Disharmonien zu sorgen. Beliebte Beispiele dafür bieten…

Die romantisch klingende „Verzeihung“ hat nicht nur in Liebesbeziehungen, sondern auch in erbrechtlicher Hinsicht größte Bedeutung, weil sie Erbunwürdigkeit (§§ 539 und 541 ABGB), Enterbung (§ 773 ABGB) und Schenkungswiderruf wegen Undanks des Beschenkten auch auf Erbenebene (§ 949 ABGB)…