Auch wenn sich der vom Verstorbenen angegebene Beweggrund als falsch herausstellt, bleibt die Verfügung gemäß § 572 des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB) gültig, es sei denn, dass sein Wille einzig und allein auf diesem irrigen Beweggrund beruht hat. Ein der/dem…

Eigenhändige Zusätze lediglich auf der Fotokopie von letztwilligen Verfügungen entsprechen nicht den gesetzlichen Vorgaben für ein gültiges Testament. Dies wurde vom Obersten Gerichtshof in einer erst kürzlich ergangenen Entscheidung vom 25.07.2019, 2 Ob 19/19m, klargestellt, der im Wesentlichen folgender Sachverhalt…

Oma Sieglinde ist letzte Woche verstorben. Seit dem frühen Tod ihres einzigen Sohnes, wurde sie von dessen Tochter Emma nie wieder besucht. Nun waren Witwer Heimo und Emma die letzten Angehörigen von Sieglinde. Vergeblich lud er seine Enkelin deshalb zu…

Als Helmut im hohen Alter schwer krank wurde, verfasste er kurz vor seinem Tod noch ein Testament. In diesem setzte er seinen Nachbarn Ingo als Alleinerben ein, da er weder Verwandte hatte noch verheiratet war und auch nichts von seiner…

Die 16-jährige Lisa ist nach dem Streit mit ihren Eltern völlig außer sich vor Wut. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, steht ihr Bruder auch noch auf deren Seite. Um den dreien so richtig eins auszuwischen, beschließt sie,…

Sabine überkommt ein kurzes Lächeln als sie vom Tod ihres wohlhabenden Mannes erfährt. Beim Lesen seines Testaments fällt sie jedoch aus allen Wolken. Ausgerechnet Rául, der hübsche Gärtner, steht dort als Alleinerbe und sie soll nur den Pflichtteil bekommen. Aber…

Wer sich zwar zu Lebzeiten noch nicht von einer Immobilie oder einem besonderen Sammlerstück trennen, es aber (erst) nach seinem Ableben einer bestimmten Person unentgeltlich zuwenden möchte, hat die Möglichkeit einer so genannten „Schenkung auf den Todesfall“. Die damit verbundenen…

Die Anordnung einer Obduktion ist stets im Spannungsverhältnis zwischen den Interessen der Allgemeinheit, den postmortalen Persönlichkeitsrechten der verstorbenen Person und den Pietätsansprüchen ihrer Angehörigen zu sehen. Die rechtlichen Vorgaben dazu sind reichhaltig, verstreut in diversen Normen des Bundes und der…

„Meinen missratenen Sohn setze ich zum Universalerben ein. Das gesamte Familienvermögen erhält meine geliebte Tochter als Vermächtnis. Meine verschwendungssüchtige Ehegattin hat nichts zu bekommen.“  So oder so ähnlich könnte das kaltherzige Testament eines ausschließlich auf den Vermögenserhalt bedachten „Familienoberhaupts“ lauten.…