Der Online-Nachlass des Justin Ellsworth

Im Jahre 2004 wurde der erst 20-jährige US-Soldat Justin Ellsworth im Irak getötet. Sein Vater wollte daraufhin einen Gedenkdienst einrichten, der vorwiegend aus berührenden Zitaten seiner E-Mails an Freunde und Familienangehörigen bestehen sollte, nicht ahnend, dass dem eine Reihe rechtlicher und vertraglicher Hindernisse entgegenstanden. Erst nach anwaltlicher Intervention gelang es schließlich, sich mit dem Internet-Anbieter zu arrangieren und Zugang auf den E-Mail-Account des verstorbenen Sohnes zu erhalten.

Seither ist auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt, dass eine Vielzahl emotionaler und finanzieller Vermögenswerte längst nicht mehr nur in irgendwelchen Schubladen oder Safes, sondern im digitalen Raum zu finden sind.

Alle relevanten Unterlagen, Codes, Passwörter etc sollten deshalb an geeigneter Stelle archiviert und für Notfälle Zutritts- bzw Nutzungsberechtigungen für Vertrauenspersonen sichergestellt werden.

Schließlich will man vielleicht gerade nach persönlichen Schicksalsschlägen jene Musikstücke vorgespielt erhalten, die sich in den teuer bezahlten Download-Dateien befinden oder sein Profil in sozialen Netzwerken auch nach dem Ableben auf pietätvolle Weise gepflegt wissen.



Näheres zu diesem Thema finden Sie auch in den Beiträgen vom 28.03.2014, 22.04.2016, 25.08.2017, 28.09.2018 und 08.11.2019.